11.2.09

 

Klosterruine Wolf

Der Name sagt schon Klosterruine Wolf. Das ist also keine Burgruine, auch wenn man vom Tal aus einen anderen Eindruck hat. Der romanische Kirchturm sieht schon sehr nach Bergfried aus und auch die Lage auf einem Berg in einer Moselschleife würde passen.
Schon der Weg durch Weinberge und über Schieferfelsen machte bei dem schönen Wetter Spaß. Die steilen Hänge zum Fluss hin bieten wieder eine dieser tollen Moselaussichten. Herrlich.
Oben gibt es nich viel mehr zu sehen als das, was man schon von unten erspähen konnte. Kirchturm mit Mauerresten und ein Stück weiter Reste eines rundlichen Anbaus mit Fensteröffnungen.
Aber dafür kann und darf man einfach so auf den Turm steigen, was ja immer nett ist.

GPS: N 49°58.423' E007°05.450'

 

Burg Landshut

Im Herbst war ich mit Fruachen für ein verlängertes Wochenende an der Mosel. Da stolpert man natürlich über die eine oder andere Burg. Die meisten davon kannte ich schon von Burgentour II, aber die alten analogen Bilder habe ich noch nicht heraus gesucht.
Wie vor zehn Jahren war Burg Landshut oberhalb von Bernkastel-Kues die erste Burg der Tour. Auf der Burgentour hatten wir eine Flasche Wein für den Aufstieg dabei. Darauf mussten wir diesmal verzichten und auch das Lokal kurz vor der Burg hatte schon geschlossen. Sitzt sich bestimmt schön da oben. Die Burg selbst hatte dann auch schon geschlossen und so konnten wir auch nicht auf den kostenpflichtigen Bergfried.
Auch so bot die Burg natürlich eine tolle Aussicht über die Stadt, die Landschaft und den Fluß. Wehrtechnisch muss man nicht überwältigt sein. Bergfried an der Angriffsspitze einer dreieckigen Ringmauer. Aber was soll man auf dem relativ steilen Hügel auch sonst groß bauen?
Was mich noch immer verwundert, ist der gemauerte Pfeiler, den man im Bild rechts sehen kann. Was soll das denn? Er steht direkt vor einer Maueröffnung. Auch an anderen Stellen gibt es Mauerreste vor der Ringmauer, vielleicht von einer Art Zwinger. Aber das hier ist zu hoch und zu dick. Ich tippe am ehesten auf eine Toilettenanlage. Dann würde es sich um das Widerlager eines gewaltigen Donnerbalkens handeln und die Maueröffnung wäre die Tür zum stillen Örtchen.

GPS: N 49°54.672' E007°04.476'

 

Burg Satzvey

Ich bin wohl zu faul. Seit Jahren wollte ich mal mit dem Rad zur Burg Satzvey fahren, bin aber nie so recht dazu gekommen. Im Advent 2008 sind wir dann halt mit Auto und Freunden hingefahren. Und anstatt den Beitrag schnell noch stimmungsvoll zur Weihnachtszeit zu schreiben, schiebe ich in ewig vor mir her. Naja, man soll ja auch nur dann bloggen, wenn man in der richtigen Stimmung ist.
Zumindest war es erstaunlich voll um die Burg herum, weil der mittelalterliche Weihnachtsmarkt dort wohl sehr beliebt ist. Also haben wir uns in das Getümmel gestürzt. Um nicht zum Glühweintest-Blog zu verkommen, schreibe ich dazu mal nur, dass der Markt ganz nett war, wenn auch zu voll und mit Eintrittspreis belegt.
Aber die Kulisse ist natürlich stimmungsvoll. Ein paar Ecken sind selbst mir zu neugotisch, aber die sieht man zum Glück nur vom Innenhof aus. Wegen der neuzeitlichen Umbauten bin ich mir nicht sicher, wie die Burg einmal ausgesehen haben mag. Besonders Torweg und Toranlage sind eher hübsch als sinnvoll.
Ich bin mir aber sicher, dass der Teich vor der Burg mal als Graben um die Burg herum ging. Dabei könnte er den heutigen inneren Innenhof geflutet haben, um die klassische Einteilung der Wasserburg in Kernburg und Vorburg zu ermöglichen. Der zweite, komplett mit Gebäuden umsäumte Hof würde dann eine nette Vorburg abgeben und müsste ebenso von Wasser umgeben gewesen sein. Aber grau ist alle Theorie.
Wenigstens wurde mein Vorurteil über die Burg bestätigt: Nicht besonders beeindruckend, dafür aber ordentlich kommerziell. Natürlich gönne ich den Besitzern der unterhaltsintensiven Anlage das Geld und gebe zu, dass Wasserburgen selten imposant sind.

GPS: N 50°37.203' E006°42.404'

This page is powered by Blogger. Isn't yours?