30.12.05

 

Burg Lichtenberg

Irgendwie war ich von Lichtenberg enttäuscht. Ich hatte eine interessante Anlage mit mittelalterlicher Kernburg und moderneren Außenwerken erwartet. Im Grunde war es auch so, aber durch die neuzeitlichen Bauten wird das Gesamtbild zerstört. Wenigstens gab es Alkohol am Automaten.
Die Anlage trohnt über einer kleinen Stadt und ist von Wallanlagen umgeben. Innen gibt es noch den Bergfried und eine Kapelle zu sehen.
Wahrscheinlich lag meine Enttäuschung daran, dass ich etwas krank war und zu hohe Erwartungen hatte. Normalerweise stören mich ein paar Höhenmeter nicht, aber diesmal fand ich, dass sich die Anfahrt mit dem Rad nicht gelohnt hat.

GPS: N 48°55-273' E007°29.229' 415m

29.12.05

 

Burg Neuwindstein

Einen Spaziergang von Altwindstein entfernt liegt Neuwindstein. Obwohl die neue Burg besser erhalten ist, wirkt sie weniger interessant. Der Burgfelsen ist klein und beherbergt nur eine einzige Kammer.
Die Mauern sind zwar gut erhalten und schön verziert, folgen aber einem langweiligen, kleinen Grundriss. Es gibt nicht viel zu erkunden.

GPS: ca. N 48°59.584' E007°40.700'

 

Burg Altwindstein

Für mich war Altwindstein war eine der beeindruckendsten Burgen der Tour. Gut, viele Mauern stehen hier nicht mehr, dafür ist der Burgfelsen sehr interessant.
Es gibt Kammern und Gänge im Felsen. Der Eingangsbereich besteht aus zwei verwinkelten Brücken über einem Graben. Und hinter der Burg führt eine lange Belagerungsmine dicht unter der Erdoberfläche den Hang hinauf bis zum Felsen und in ihn hinein. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass man einen so langen und geräumigen Gang bei einer Belagerung baut, wenn doch ein enger Gang genügen würde. Vielleicht wollte jemand sein Pferd mitnehmen?
Die oberste Ebene der Felsen kann man leider nicht ohne Weiteres erreichen. Neidisch habe ich die vielen Freeclimber beobachtet, die ganz nach oben kamen. Muss man das als Burgenliebhaber jetzt auch noch lernen?

GPS: N 48°59.880' E007°40.873' 357m

27.12.05

 

Was sollen eingetlich die GPS-Koordinaten?

Warum ich unter vielen Burgen GPS-Koordinaten schreibe? Weil ich sie habe und sie nicht stören. In Zukunft machen sie aber mehr Sinn, weil...
Juhu, ich habe Google-Maps gebändigt!
Jetzt gibt es eine kleine, vergrößerbare Karte am linken Rand. Dort markiere ich alle Burgen dieser Seite, sofern ich ihre Koordinaten habe. Von den Markierungen aus kann man auch zu den einzelnen Blog-Einträgen springen.
Nach und nach werde ich auch die GPS-Koordinaten unter den Einträgen mit der Karte verknüfen, so dass man direkt zur richtigen Position springen kann.
Danke, Google!

 

Burg Schöneck

Beinahe hätten wir auf diese schöne Burg verzichtet, weil ich im Internet so wenig Informationen über Schöneck gefunden habe.
Um den Burgfelsen herum stehen noch beeindruckende Mauern und selbst oben auf dem Felsen sieht man noch Gewölbe.
Bei unserem Besuch wurde die Burg gerade restauriert, so dass zu hoffen ist, dass sie einmal vom Gestrüpp befreit wird. Dann wird sie ein sehr lohnendes Ausflugsziel sein.
In einem Torbogen steht sogar ein Modell der rekonstruierten Burg.

GPS: N 49°01.121' E007°39.502' 375m

 

Burg Lützelhardt

Von Lützelhardt stehen nicht mehr viele Mauern, aber immerhin kann man noch eine Vorburg erkennen. Der Burgfelsen aber ist schön breit und hoch und man kann ihn über eine wacklige Eisentreppe besteigen.
Vielleicht lag es am schönen Wetter, aber mir hat die Burg mit ihrem roten Felsen sehr gut gefallen.

GPS: N 49°02.731' E007°39.332' 348m

24.12.05

 

Wasigenstein

Was für ein blödes Foto! - Könnte man meinen. Es zeigt aber den für mich beieindruckendsten Teil der Burg Wasigenstein. Ich wollte mir nämlich die Wendeltreppe ansehen, die im unteren Abschnitt gut erhalten ist.
Nach oben hin wird die Treppe zunehmend baufälliger und die Mittelsäule ist mit Eisenstangen an den Wänden fixiert. Diese Stangen bieten einen sicheren Halt, um sich auf den Stufenresten fest zu halten. Sollte man meinen. Als ich nach der Stange über meinem Kopf griff, wackelte nicht nur die Stange, sondern auch eines der obersten Säulensegmente direkt über meinem Kopf. Es wirkte so, als seien die oberen Steine nur locker zu einer tödlichen Falle aufeinander geschichtet. Nachdem ich mich Sekunden später immernoch recht lebendig fühlte, konnte ich feststellen, dass die Steine mittig durch eine senkrechte Stange gehalten werden. Es bestand also doch keine Lebensgefahr durch Steinschlag, sondern nur durch Herzinfarkt.
Verschwommen erinnere ich mich noch daran, dass die Burg recht hübsch war und aus zwei Teilen, der alten und der neuen Burg, besteht. Beide stehen dicht beieinander auf Felsen, die nicht viel Raum für die Burgen bieten.

GPS: N 49°02.876' E007°42.102' 364m

 

Burg Klein-Arnsberg

In Obersteinbach gibt es ein kleines Museum - das "Haus der Burgen". Ich fand die kleine Ausstellung dort nicht so interessant.
Oberhalb des Museums liegt die Burg Klein-Arnberg, die wir uns eigentlich ansehen wollten. Warum haben wir das eigentlich nicht getan? Soweit ich mich erinnere, war die Burg gesperrt. Aber vielleicht irre ich mich.

GPS: ca. N 49°02.319' E007°41.421'

22.12.05

 

Burg Fleckenstein


Boah, noch 'ne Felsenburg. Ja, vier Felsenburgen an einem Tag können auch den größten Burgenfan abstumpfen lassen. Aber Fleckenstein ist relativ gut erhalten und für eine Felsenburg sehr groß.
Unter der Kernburg liegen noch die Mauern einer Vorburg. So gut geschützt ist es den ansässigen Raubrittern einLeichtes, Eintritt zu verlangen. Dafür bekommt man aber auch viele Felsengänge und -kammern im breiten Felsen geboten. In einer kleinen Ausstellung kann man auch ein Modell der Burg bewundern und bekommt so eine Vorstellung davon, wie intakte Felsenburgen aussehen.
Nach der Besichtigung stärkten wir uns kurz im nahe gelegenen Ausflugslokal mit Selbstbedienung und fuhren dann weiter abwärts ins Tal. Nachdem wir die Burg bisher nur von oben gesehen hatten, beeindruckte mich der Anblick von unten. Ihr Felsen steht wie ein Riegel über dem Tal.

GPS: N 49°02.664' E007°46.392' 569m

21.12.05

 

Löwenstein

Diese Burg heißt Löwenstein, nicht Löwenburg. Das erspart nicht nur Verwechslungen mit der Löwenburg im Siebengebirge, sondern beschreibt auch ganz gut, was man hier zu erwarten hat. Von der einstigen Burg ist nur noch der behauene Felsen übrig. Oh, Löwen gibt es hier leider doch nicht.
Naja, die Aussicht ist natürlich gut, der wirkliche Pluspunkt ist aber die unmittelbare Nachbarschaft zur Hohenbourg und die Nähe zur Wegelnburg. Bei drei Burgen auf einem Berg muss nicht jede ein Knaller sein.

GPS: N 49°03.194' E007°47.172' 542m

 

Hohenbourg

Noch ein paar Schritte rückwärts und die Hohenbourg würde Hohenburg heißen, so nah liegt Deutschland. Merkt man auch am Wetter...
Die Hohenbourg ist schon niedlich. Der zentrale Felsen ist typisch für Felsenburgen, aber hier wurden offensichtlich später moderne Rondelle vor die Kernburg gelegt. Diese Kombination aus kleiner, primitiver Kernburg und modernen Außenwerken habe ich selten gesehen.

GPS: N 49°03.326' E007°47.041' 562m

20.12.05

 

Wegelnburg

Keine 24 Stunden in Frankreich, machten wir einen Abstecher nach Deutschland zur grenznahen Wegelnburg, wo wir feststellen mussten, dass das Wetter in Deutschland schlecht war. Schade, denn sonst hat man hier wohl eine gute Aussicht.
Von der Felsenburg stehen noch ein paar Mauerstümpfe und man kann sich in einer Felsenkammer vor dem Regen schützen. Obwohl nicht mehr viel von der Burg übrig ist, fand ich sie recht hübsch, was sicher auch an ihrer Lage lag.

GPS: N 49°03.676' E007°47.215' 574m

 

Ouvrage du Schoenenbourg

2004 ging unsere traditionelle Burgentour in den Nord-Elsass.
Unser erstes Ziel war ein Fort der Maginotlinie, die Ouvrage du Schoenenbourg. Auf dem Foto sieht man den Mannschaftseingang, der Munitionseingang liegt hundert Meter weiter links. Dies waren die einzigen Zugänge zur unterirdischen Anlage. Auf der anderen Seite des Berges stehen die eigentlichen Geschützkuppeln.
Es fasziniert, wieviel Aufwand hier getrieben wurde, um wenige Artilleriegeschütze zu sichern. Kilometerlange Gänge verbinden die Geschütze mit den Eingängen und den Lagern.
Schoenenbourg kann man fast komplett begehen, was bei anderen Anlagen nicht unbedingt der Fall ist.

GPS: N 48°58.254' E007°55.362' 41m

19.12.05

 

Aleppo

Die Zitadelle von Aleppo ragt monumental über der Altstadt. Der fast runde Hügel ist komplett zur Festung ausgebaut worden. Oben wird er von einer Ringmauer mit Flankierungstürmen umgeben. Im Innern erstreckt sich ein weites Ruinenfeld mit einigen restaurierten Gebäuden.
Das Faszinierende ist aber der ausgemauerte Graben. Hier stehen einige vorgelagerte Türme in der Mitte des Hangs. Auch die Verteidigungsanlagen des Haupttores erstrecken sich in diesen Graben und bestehen aus einer langen Brücke, die durch einen vorgelagerten Torturm geschützt wird. Das Haupttor überwölbt den Eingangsbereich, so dass Belagerer vor dem Tor von allen Seiten beschossen werden können.
Direkt an der Zitadelle erstreckt sich der überdachte Suk, wo man viele spannende Dinge sehen und kaufen kann. Vor den Schuhputzern sollte man aber fliehen, weil sie gerne auch mal unaufgefordert Turnschuhe und Sandalen mit Creme und Bürste bearbeiten.

GPS: ca. N 36°11.911' E037°09.702'

 

Apamea

Die Burg von Apamea haben wir uns nicht aus der Nähe angesehen, weil klar war, dass sie von der Siedlung völlig überwuchert ist.
Dafür konnten wir uns mehr Zeit für die antike Säulenstraße nehmen und die braucht man auch, wenn die ganze Strecke ablaufen will. Das Foto zeigt nur einen kleinen Teil, es geht noch viel weiter.

GPS: N 35°25.754' E036°24.091' 280m

18.12.05

 

Qalaat Abu Qobeis

Qalaat Abu Qobeis liegt oberhalb eines Tals mit Ausflugslokalen. Ein Gebirgsbach sorgt hier für Bambestand und kühle Luft. Wir mussten aber weiter rauf, zur Burg.
Oben bröselt die äußere Ringmauer vor sich hin, aber in der Kernburg kann man noch Gewölbe sehen. Trotzdem fand ich diese konzentrische Burg im Vergleich unerergiebig. Der Kernburg fehlen einfach ein paar Türme.

GPS: N 35°14.067' E036°19.746' 451m

 

Masyaf

Als die Burg Masyaf in Sicht kam, machten wir kurz Halt um Fotos von der Burg zu machen. Plötzlich brach bei unserem Fahrer Hektik aus und wir mussten schnell weiter fahren. Nachher wurde uns erklärt, dass wir mit unseren Kameras direkt vor einem militärischen Gebäude standen, was hier nicht so gern gesehen wird. Wir wären sicher nicht erschossen worden, aber die Kameras wären eventuell weg gewesen.
Die alte Assasinenburg wird restauriert, aber man kann fast alle Räume betreten. Dabei brauch man gelegentlich schon eine Taschenlampe.
Sehr schön fand ich einen Bereich, in dem die Innenräume verputzt und weiß getüncht waren. Hier genügten die kleinen Scharten, um die Kammern und Gänge hell und freundlich erscheinen zu lassen. Plötzlich war klar, wie wohnlich diese Burgen einmal waren.

GPS: N 35°03.956' E036°20.527' 212m

 

Bourzey

Für die Bewohner des kleinen Dorfes unterhalb der Burg Bourzey waren wir wohl die Sensation des Tages, so dass wir immer von Kindern beobachtet wurden. Eins der Kinder war dann so freundlich, uns für ein Trinkgeld bis zur Burg zu führen.
Der Weg durch das rechte Tal ist zwar anstrengend und heiß, aber wirklich schön. Hinter der Burg standen endlich ein paar schattige Bäume, unter denen wir eine Rast einlegten. Hier stehen die Ruinen eines verlassenen Dorfes und hier endet auch der Pfad. Den letzten Hang muss man querfeldein klettern.
Oben erschließt sich eine weite Burganlage mit einigen erhaltenen Türmen und Zisternen. Das ganze Areal ist aber von dornigem Gestrüpp überwuchert, so dass ich in meinen Sandalen sehr vorsichtig gehen musste und nicht die Motivation aufbringen konnte, die entlegenderen Bereich zu erforschen.
Ohne den Aufstieg wäre die Burg nur halb so schön.

GPS: N 35°39.456' E036°15.699' 473m

 

Burg Sheizar

Sheizar ist eine langgestreckte Spornburg, von der das Tor und der Bergfried (am Halsgraben) erhalten sind. Zwischen beiden erstreckt sich das Ruinenfeld der Burg.
Unterhalb der Burg bricht der glitzernde Lauf des Orontes aus dem Gebirge hervor.

GPS: N 35°15.957' E036°34.071' 506m

 

Palmyra

Mitten in der Wüste, zwischen dem fruchtbaren Küstengebirge und dem Euphrat, liegt die antike Handelsoase Palmyra mit den Ruinen einer Säulenstraße, einem Turmgräberfeld und einer Burg.
Das Ruinenfeld ist wirklich groß und wenn man bis zum Ende der Säulenstraße wandert, hat man fast alle anderen Touristen abgehängt. Und es gibt hier fast soviele Touristen wie fliegende Händler (sic!).
Gut erhalten ist auch der Baal-Tempel. Leider hatte ich keine Jungfrau dabei und man konnte auch keine am Kiosk kaufen. Mist! Da besucht man einen bösen Gott und steht dann doch nur wieder mit einem Kamm in der Hand in einer Tempelecke.

 

Burg Qasr Ibn Mahn

Über den Ruinen der antiken Stadt Palmyra steht die Burg Qasr Ibn Mahn auf einem Berg. Schon für die Aussicht auf Palmyra sollte man die Burg aufsuchen. Drinnen Kann man noch manchen Raum besichtigen.
Die Burg ist an manchen Stellen eher eigenwillig rekonstruiert worden. Kann man auf dem Foto erkennen, dass auf dem Dach Türstürze und Zinnen auf der selben Höhe liegen?

GPS: N 34°33.772' E038°15.450' 450m

 

Schmemis

Als wir bei der "Sonnenburg" Schmemis ankamen, wurde der einzige Aufgang zur Burg gerade von einer Kompanie für Schießübungen benutzt. In der Leere der Wüste war es uns zu heiß und so warteten wir im einzigen Schatten in der Nähe: hinter der Friedhofsmauer. Wir saßen also tatsächlich umgeben von Leichen hinter einer Mauer, weil auf der anderen Seite geschossen wurde.
Irgendwann war die Übung abgeschlossen und wir konnten die Burg erstürmen. Leider ist nicht viel übrig: Was auf dem Foto nach Mauern aussieht ist zu 80% Felsen.
Die Burg ist kreisrund und wird von einem Graben umschlossen. Oberhalb der Grabenböschung erheben sich senkrechte Felsen, auf denen die Reste einer Ringmauer stehen. Die Mauerreste sind nicht toll, aber dafür gibt es noch einen tiefen (bodenlosen?) Brunnen- oder Zisternenschacht, der mit seinem sandigen, ungesicherten Trichter an das Loch des Wüstenmonsters in Krieg der Sterne gemahnt.

GPS: N 35°02.026' E037°01.257' 636m

17.12.05

 

Hama

In Hama haben wir gleich zweimal übernachtet. Das Hotel lag nur ein paar Häuser vom Orontes entfernt, in Hörweite der historischen Wasserräder.
Die Wasserräder schöpften einst Wasser in Aquädukte und sind eine Kombination aus Mühlen- und Schöpfrad. Beeindruckt ist, dass sie sehr groß und funktionstüchtig sind. So hört man überall am Fluss das langgezogene Knarren der Wasserräder, die sich anhören, als ob Nessie gerade mit einem tierischen Kater aufgewacht wäre.
Die Befestigungsanlage der Stadt sah nicht besonders interessant aus. Sie besteht wohl nur noch aus einem Hügel, auf dem ein Park angelegt worden ist.

16.12.05

 

Safita

Safita ist ist kleiner Ort auf einem Berggipfel. Ich habe nicht verstanden, warum Menschen hier vor Jahrhunderten eine Siedlung gebaut haben. Die Aussicht ist allerdings atemberaubend und auch sonst macht die Stadt einen für syrische Verhältnisse angenehm touristischen Eindruck. Es gibt Restaurants mit Speisekarten!
Die Burg Safita ist von der Altstadt überwuchert worden und auch der Bergfried wird genutzt. Überraschenderweise besteht seine Nutzung in einer orthodoxen Kirche im Erdgeschoss. In Syrien gibt es viele unterschiedliche Religionen, die zum Glück gelernt haben, friedlich miteinander umzugehen.
Auf der Platform des Bergfrieds versuchten wir, den Krak anzupeilen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir ihn richtig identifiziert haben, aber wenige Stunden später konnten wir ihn schon aus der Nähe bewundern.
Im Restaurant zeigte sich wieder die gewöhnungsbedürftige Gastfreundschaft. Man zeigt hier viel Interesse an ausländischen Touristen und ist stolz auf sein schönes Land.

GPS: N 34°49.229' E036°07.028' 389m

 

Burg Yahmur

Burg Yahmur war die kleinste Burg unserer Syrien-Reise. Es handelt sich um eine sehr regelmäßige Anlage mit einem zweistöckigen, quadratischen Bergfried im Zentrum einer ebenso quadratischen Ringmauer.
Im Erdgeschoss wohnten wohl noch Menschen, während andere Teile restauriert wurden.

GPS: N 34°48.728' E035°58.230' 93m

15.12.05

 

Margat

Gleich nach der Saladinsburg sahen wir uns die Burg Margat an. Auch diese Burg ist riesig. Auf der Hauptangriffsseite schützt eine Schildmauer den Bergfried, hinter dem sich die große Kernburg erstreckt.
Hier gibt es gigantische Magazinhallen. Die weiten und sehr langen, fensterlosen Gewölbe stehen sogar in zwei Stockwerken übereinander. Diese mnumentale Architektur hat wirklich nicht mehr viel mit den niedlich Rheinburgen gemeinsam.
Hinter der Kernburg befindet sich ein riesiges Areal, das komplett ummauert war und wohl umfangreiche Wirtschaftsgebäude enthielt.

GPS: N 35°08.951' E035°56.953' 334m

 

Saladinsburg

Detlef Mewes was so freundlich, die Organisation einer Fahrt nach und durch Syrien für eine kleine Gruppe von Burgenliebhabern zu übernehmen. Es hat auch prima geklappt und hat viel Spaß gemacht.
Die erste Burg auf der Route war die Saladinsburg, die erstaunlich groß ist. Als Spornburg beginnt sie mit einem Halsgraben, der hier fröhliche 28 Meter tief ist. Dahinter kommt die große Hauptburg, hinter der sich eine ebenso große, leichter befestigte Unterburg anschließt.
Auf einem einzelnen Bild kann man den Charakter der Burg kaum einfangen, weil sie eine riesige Fläche beansprucht.

GPS: N 35°35.722' E036°03.528' 400m

14.12.05

 

Wensburg

Anfang 2005 besuchte ich mit meiner jetzigen Frau beim Geocachen die Wensburg. Es stehen noch bröselige Reste von zwei Ringmauern, zwei Tore und der Bergfried. Letzterer wurde wohl noch in der Neuzeit als Wohnhaus genutzt, hat ein Dach und Reste von Holzwänden im Inneren.
Den Cache habe ich nicht gefunden, habe aber die romantische Umgebung dazu genutzt, dem hübschen Gnom vor dem Tor einen Heiratsantrag zu machen.

GPS: N 50°28.648' E006°54.647'

 

Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz

Gut, hierbei handelt es sich bestimmt nicht um eine Burg, aber immerhin geht es hier auch um Wehrtechnik und die Studiensammlung ist einfach zu faszinierend, um sie nicht zu erwähnen.
Unser zweiter Besuch hier war der Abschluss der Burgentour 2005. Und wieder fehlte es uns an Zeit. Ma kann hier Tage verbringen.
In den vielen kleineren Räumen kann man beispielsweise die Entwicklung der Handfeuerwaffen und der Artillerie verfolgen. Das absolute Highlight ist aber der riesige Hangar, der mit Panzern, Flugzeugen und schwerer Artillerie voll gepackt ist.
Auch wenn man sich nicht tiefer für die Materie interessiert, ist der Anblick doch beeindruckend. Ich kann einen Besuch nur empfehlen.

 

Festung Ehrenbreitstein

Die Festung Ehrenbreitstein finde ich immer wieder imposant. Zum Tal hin wirkt sie mit ihren unregelmäßigen Verteidigungsanlagen am Hang teilweise wie eine Burg, während die andere Seite die groß angelegte Geometrie einer Festung zeigt.
Und oben auf dem großen Hof hat man eine einzigartige Aussicht über Koblenz.
In der riesigen Anlage sind Museen, ein Restaurant und eine Jugendherberge untergebracht. Trotzdem bleibt noch viel zu sehen und zu erkunden.
Dass ich im Restaurant nichts zu essen bekommen habe, ist bei der Kulisse zu verschmerzen.

GPS: ca. N 50°21.864' E007°36.837'

13.12.05

 

Bodos Schrein

Bevor wir mit den Burgentouren begannen, schenkten mir Freunde "Das Standardwerk der Burgenkunde" von Bodo Ebhardt. Ihnen hatten Titel und Preis gefallen, so dass sie es halb scherzend schenkten, denn unser aller Burgenfetisch war noch nicht so ausgeprägt. Seitdem verweisen wir gerne auf dieses Werk, besonders dann, wenn wir eine besonders dogmatische Ansicht mit einer Bibelstelle belegen wollen. Das tut man natürlich besonders gerne dann, wenn man literaturlos im Wald steht.
Zumindest wurde "Bodo" so zum Inbegriff des Burgenwissens und zum heiligen Schutzpatron unserer Burgentouren.
Bodo-Jünger sehen darin aber eher einen Schrein für Bodo Ebhardt. Auf unserer ersten Burgentour sahen wir dann das abgebildete Bauwerk. Auf den ersten Blick sah es nach einem Stück Stadtmauer aus. Aber dafür war es zu klein, wehrtechnisch absurd und stilistisch ungewöhnlich. Bei näherer Betrachtung stellte es sich als ein Kriegsdenkmal nach Plänen von Bodo Ebhardt heraus. Er ist der Inbegriff allen Bodoeskens.
Dieses Jahr konnten wir Bodos Schrein also direkt anfahren und ihm huldigen. An einen Kranz hatte aber wieder niemand gedacht. Dafür hat Bodo jetzt wenigstens ein Blog bekommen!

GPS: ca. N 50°16.294' E007°38.715'

 

Marksburg

Auch Lahneck hatten wir schon auf der ersten Burgentour besucht aber nicht besichtigt. Diesmal haben wir uns die Führung geleistet, immerhin handelt es sich um den Sitz der Deutschen Burgenvereinigung. Außerdem wurde sie von Bodo Ebhardt (dem Bodo!)
quasi eigenhändig restauriert.
Bei der Führung durch die interessante Anlage mit ihren schönen Ausstellungsstücken (z.B. Rüstungen im Wandel der Jahrhunderte) erfuhren wir nebenbei endlich, woher die Redensarten "auf den Hund kommen" und "eine Zahn zulegen" kommen. Weil wir die Witze wenige Stunden zuvor schon auf Lahneck gehört hatten, fanden wir sie nicht besonders lustig. Die anderen Mitglieder der Führungsgruppe verstanden offensichtlich kaum Deutsch, so dass wir die Einzigen waren, die überhaupt zuhörten. Bei den lustigen Sprüchen mussten wir also aus Höflichkeit amüsiert sein. Arme Führerin!
In der Folterkammer, während der Ausführungen zum Begriff "Bullenhitze", fand ich einen Plan der Burg, auf dem tatsächlich die Ruhestätte Bodo Ebhardts verzeichnet war. Nach der Führung also nichts wie hin! Leider ist das Grab eingezäunt, so dass wir aus der Ferne huldigen mussten.

GPS: ca. N 50°16.310' E007°38.950'

 

Burg Lahneck

Auf unser ersten Burgentour hatten wir Lahneck nicht besichtig, weil die nächste Führung inakzeptabel spät gewesen wäre. Und - so weiß der Burgenkenner - weil Neogotik von Außen wenigstens noch nett aussieht und an Kindertage erinnert, während drinnen Spießbürgertum herrscht.
Diesmal haben wir bis zur Führung mit schöner Aussicht gegessen und getrunken, so dass wir die Burg ausgeruht erstürmen konnten.
Allgemein wurde es begrüßt, nach ein paar Tagen mit schwitzenden Männern im Wald endlich wieder in die Nähe einer hübschen Dame zu kommen. Da war es dann auch nicht so wichtig, dass die musealen Ausstellungsstücke wahllos zusammengewürfelt (Hakenbüchsen, Ritterrüstungen, Kirchenstuck und Puppenhäuser?) waren.
Nebenbei erfuhren wir endlich, wie sich Hobby-Ethymologen die Herkunft einiger Redensarten vorstellen. "Haken zulegen", "auf den Hund kommen" und ihre Freunde sollten wir aber leider am gleichen Tag auch noch auf der Marksburg erklärt bekommen.
Hübsch war aber die Geschichte des jungen Mädchens, das vor dem Wiederaufbau auf den Bergfried geklettert ist, wobei dummerweise die Treppe einstürzte. Daran sollte man als Burgenliebhaber in schlecht gesicherten Ruinen auch heute noch denken, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Zumindest saß die Arme nun auf dem Turm und versuchte, Wanderer durch Winken auf ihre missliche Lage aufmerksam zu machen. Diese erwiederten aber nur freundlich den Gruß des so nett winkenden Mädchens, so dass sie nach ein paar Tagen jämmerlich starb. Aufmerksamerweise hat das Mädchen aber auf dem Turm Tagebuch geführt, welches später als Buch verlegt wurde. Liest sich bestimmt nett.

GPS: ca. N 50°18.379' E007°36.732'

12.12.05

 

Nassau

Gerade habe ich in der Radwelt vom ADFC über den Lahnradweg gelesen. Der Region ist die Bedeutung des Rad-Tourismus' bewusst und deswegen werden neue Radrouten angelegt und alte gepflegt. Ich gebe zu, dass jemand an uns Radler gedacht haben muss, als er das Schild "Lahnradweg endet hier wegen einer Baustelle. Fahren Sie bitte mit der Bahn weiter." unterhalb der Burg Balduinstein aufgestellt hat.
Balduinstein kann nicht besichtigt werden, so dass die Wartezeit auf den Zug am Bahnhofskiosk verbracht wurde. Nach der kurzen Zugfahrt waren wir auf der falschen Seite der Lahn und konnten der Burg Langenau nur zuwinken.
Unser Etappenende in Nassau entschädigte uns dafür mit einer bröseligen Burg Stein und der Burg Nassau. Gut, Burg Stein besteht aus einer durchaus überschaubaren Zahl von Steinen im Gestrüpp und Burg Nassau bietet auch nur eine Reste einer Ringmauer und einen restaurierten Bergfried.
Dafür gibt es hier oben ein mittelalterliches Restaurant, in dem wir die einzigen Gäste waren. Ich bin ja kein Freund von Leuten, die den Euro "Taler" nennen, aber das Essen war lecker und die Räumlichkeiten sehr gepflegt. Also haben wir uns verwöhnen lassen und die Getränkekarte durchgearbeitet. Der Weg ins Hotel war steil, dunkel und ausgesprochen fröhlich.

GPS: ca. N 50°18.624' E007°47.509'

 

Limburg

Den Limburger Dom muss man sich ansehen, wenn man schon in der Gegend ist. Er ist ja auch ganz hübsch. Hinter dem Dom versteckt sich noch eine Stadtburg, die aber bewohnt ist und nicht viel zu bieten hat.
Außerdem punktet Limburg mit religiösem Kitsch, Fachwerk und Touristen.

GPS: ca. N 50°23.287' E008°03.956'

 

Burg Runkel

Über dem Ort Runkel an der Lahn erhebt sich dunkel und bedrohlich die Burg. Wenn man den Eintritt bezahlt hat, kann man durch einige Gebäude, die Schildmauer und finstere Gänge bis auf den Bergfried steigen.
Auf dem Weg bestaunt man die schönen Gärten und Wohngebäude und die museale Burgeneinrichtung nach DIN-Norm: Kanone, Küche, Folterkammer. Abwechslung bietet dabei das schöne Modell der mittelalterlichen Burg mit der damaligen Stadt.

GPS: ca. N 50°24.304' E008°09.353'

 

Weilburg

Eine Burg gibt es in Weilburg nicht, dafür aber eine niedliche Altstadt, ein Schloss, einen Schiffstunnel und eine Lahnschleife.
Bei unserem Besuch gab es zusätzlich ein Fest mit einer Ausstellung von Fahrzeugen der Bundeswehr, inklusive Panzern, einem Hubschrauber und einem riesigen Straßenverlegungslastwagens.
Als totales Highlight trat im HR3-Zelt gerade Roberto Blanco auf und wir konnten beobachten, wie etwas volkstümlichere Sendungen gedreht werden. Die Kameraführung war so geschickt, dass man kaum merkte, dass hinter den Zuschauerbänken gähnende Leere herrschte. Immerhin waren wir für Sekundenbruchteile im Fernsehen, so dass mir wohl nur noch 14 Minuten und 58 Sekunden Berühmtheit bleiben. Hoffentlich habe ich dann ordentlichere Klamotten an.

GPS: N 50°29.174' E008°15.672'

 

Burg Freienfels

Da stehen wir nun dumm am Tor von Freienfels herum, weil die Burg wegen einer Veranstaltung geschlossen ist. Schade, denn hier scheinen noch viele Reste von der kleinen Burg erhalten zu sein.
Dafür war der Besuch in der nahen Kristallhöhle sehr nett. Viele Kristalle gibt es nicht zu sehen, dafür aber eine Menge Höhle.

GPS: ca. N 50°27.358' E008°17.825'

 

Burg Alt-Weilnau

Auf der Abfahrt von Reifenberg hatte sich leider ein Stein beim Bremsen in meine Felge eingebrannt, so dass sich ein Tropfen Aluminium an der Felge gebildet hatte. Nach einer schnellen Reparatur kamen wir dann in Weilnau an.
Langweilige Burg mit rundem Bergfried und einfacher Umfassungsmauer. Dafür kann der Bergfried bestiegen werden und erschließt damit eine schöne Aussicht über das Tal der Weil.
Der Ort zu Füßen der Burg bietet ein nettes Tor und viel Fachwerk.

N 50°18.937' E008°25.211'

 

Burg Reifenberg

Nach einer Einkehr im Biergarten auf dem Fuchstanz und einem Abstecher zum Feldberg übernachteten wir in Reifenberg, wo wir uns die Burg ansahen und zum Abend im unerwartet modernen Restaurant Zur Post (mit Hotspot!) sehr gut aßen.
Die Burg besteht nur aus einer imposanten Mauer, einem runden Bergfried und einem extrem schmalen Wohnturm, der schon witzig aussieht.
Betreten kann man leider keines der Gebäude.

GPS: ca. N 50°14.821' E008°25.698'

11.12.05

 

Falkenstein

Burg Falkenstein an sich ist keine Reise wert. Es gibt eine Umfassungsmauer und einen nicht begehbaren Bergfried au einem Felsen zu sehen. Gleich nebenan gibt es ein kleines Mauerquadrat mit dem Namen Burg Nürings, welches auch nicht sehenswert ist.
Trotzdem lohnt sich der Besuch von Falkenstein, denn die Burg bietet eine grandiose Aussicht!

GPS: N 50°11.400' E008°28.600'

 

Festung Königstein

2005 sind wir von Königstein über den Feldberg und die Weil nach Weilburg gefahren, um dann der Lahn bis zur Mündung zu folgen. Nach einem Abstecher zur Marksburg endete die Tour in Koblenz.
Die Festung Königstein war der erste Wehrbau auf der Route. Leider wurde im Hof gerade eine Theateraufführung vorbereitet. Schade war auch, dass wir den Bergfried nicht besteigen konnten.
Trotzdem ist die Anlage beeindruckend. Die Kernburg auf dem Foto ist von einem weiteren Verteidigungsring umgeben. In diesem Bereich wird der Festungscharakter durch die Gewölbe und Geschütztürme deutlicher. In dieser Mischung möchte ich die Anlage mit der Rheinfels vergleichen.


GPS: N 50°10.935' E008°27.708'

 

Crac des Chevaliers

Die erste Burg meines Burgen-Blogs muss natürlich der Krak (oder Crac) sein. Die Woche in Syrien hat sich allein dafür schon gelohnt. Alles an dieser Burg ist riesig.
Tagelang hatten wir Todesangst mit unserem Mini-Bus im syrischen Verkehr. Nach diesem Tag hatte der Tod seinen Schrecken verloren, denn wir hatten den Krak gesehen. Was will man im Leben mehr erreichen?
Die massiven Schrägen der Kernburg sollen mehr vor Erdbeben als vor Katapulten schützen, weil die Burg mehrmals unter ersteren gelitten hat, aber nur einmal belagert wurde.
Was vor der Burg wie eine Brücke wirkt, ist ein Aquädukt, das die Zisternen der Burg mit Wasser versorgt. Der eigentliche Eingang liegt auf der geschützten Talseite, denn rechts vom Bild erhebt sich ein Hügel, der diese Seite leicht angreifbar macht.
Auf der gewaltigen Anlage kann man einen ganzen Tag verbringen, wenn man alle Keller, Stollen, Gänge, Hallen, Mauern, Höfe und Türme sehen will.
Der Krak ist eins der touristischen Zentren Syriens, weswegen man mit drei Dingen leben muss: Aufdringliche Verkäufer und Bauarbeiten. Ja, man hat den Eindruck, dass hier noch fleißig erweitert wird. Natürlich sind das Restaurierungsarbeiten (beim Kölner Dom regt man sich auch nicht drüber auf), aber es wirkt schon befremdlich, wenn täuschend echte Mauern hochgezogen werden.


GPS: N 34°45.433' E036°17.702' 451m

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